forschung Wir stärken herausragende Digitalisierungsforschung
Die Digitalisierung ist ein Querschnittsthema, das unterschiedliche, gesellschaftlich relevante Fragestellungen berührt. Deshalb fördern wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Hochschulen und Institutionen. Damit möchten wir die Vernetzung und internationale Sichtbarkeit der Digitalisierungsforschung in Bayern stärken.
Dies erreichen wir durch die Förderung externer Forschungsprojekte und die Durchführung interner Forschungsvorhaben am bidt. Dabei setzen wir auf eine agile Projektsteuerung: Die geförderten Teams berichten in regelmäßigen Abständen im Rahmen von Sprint Reviews und Workshops über ihre Fortschritte.
Unsere Forschungsbereiche zur digitalen Transformation im Detail
Staat, Regulierung und Infrastruktur
Die Digitalisierung stellt neue Anforderungen an die Gesetzgebung. Da Gesetze territorial gebunden sind, digitale Vernetzung aber keine Grenzen kennt, kann etwa eine Diskrepanz zwischen Gesetzestext und Durchsetzbarkeit entstehen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie eine internationale Rechtsetzung gelingt, wenn sich der Regulierungsgegenstand ständig verändert – zum Beispiel durch neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) oder neue Geschäftsmodelle. Der Staat steht somit oft vor dem Dilemma, entweder zu früh zu regulieren und vielversprechende technologische Entwicklungen unter Umständen einzuschränken oder aber ihnen hinterherzulaufen. Und inwieweit können Staat und Verwaltung selbst digitalisiert werden, um schneller auf neue Herausforderungen zu reagieren?
Ansprechpartner:IN
Expert:innen aus dem Direktorium
Prof. Dr.-Ing. Felix Freiling
Mitglied im bidt-Direktorium | Professur für Informatik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Prof. Dr. Dirk Heckmann
Mitglied im bidt-Direktorium | Lehrstuhlinhaber für Recht und Sicherheit der Digitalisierung, Technische Universität München
Themenseiten
Kommunikation, Gesellschaft und Partizipation
Die Digitalisierung hat auch mediale und politische Öffentlichkeiten stark verändert. Einerseits eröffnen digitale Medien allen Menschen die Chance, sich im digitalen Raum zu artikulieren und teilzuhaben. Andererseits gewinnen Themen wie beispielsweise Social Bots, Fake News, Cybermobbing oder die Segmentierung des Diskurses in Teilöffentlichkeiten in diesem Kontext an Bedeutung. Eine wachsende digitale Partizipation der Bürgerinnen und Bürger heißt womöglich auch, neu über die Repräsentativität politischer Entscheidungen nachzudenken. Nicht zuletzt findet eine gesellschaftliche Reflexion technologischer Entwicklungen statt: Welche digitalen Anwendungen werden befürwortet, welche nicht? Belastbare Forschung unterstützt Gesellschaft und Politik dabei, Leitlinien auszuhandeln und dabei die Eigenlogiken der Intermediäre wie etwa der sozialen Netzwerke oder Suchmaschinen zu berücksichtigen
Ansprechpartner:in
Expert:innen aus dem Direktorium
Prof. Dr. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin
Mitglied im bidt-Direktorium | Professor emeritus für Philosophie und politische Theorie, Ludwig-Maximilians-Universität München
Prof. Dr. Hannah Schmid-Petri
Mitglied im bidt-Direktorium | Professorin für Wissenschaftskommunikation, Universität Passau
Prof. Dr. Ute Schmid
Mitglied im bidt-Direktorium und im Geschäftsleitenden Ausschuss | Mitglied im Bayerischen KI-Rat & Professorin für Kognitive Systeme, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Themenseiten
Wirtschaft und Arbeitswelt
Digitale Innovationen sind eine Hauptquelle des Wachstums in hoch entwickelten Volkswirtschaften: Neue Geschäftsmodelle, mehr Produktivität durch Fortschritte in der Mensch-Maschine-Interaktion, mehr globaler Wettbewerb durch zunehmende Vernetzung – all diese Entwicklungen verändern Wirtschaft und Arbeitswelt, darunter auch die Finanzwirtschaft. Wie kann in diesem Umfeld des Wandels gewährleistet werden, dass Innovationspotenziale effizient und sozial verträglich erschlossen werden, ohne dass dabei Zielkonflikte entstehen, etwa zwischen Unabhängigkeit und einem freien Welthandel?
Inwiefern müssen die hergebrachten Werte und Institutionen der sozialen Marktwirtschaft an die Bedingungen und Möglichkeiten der digitalen Ökonomie angepasst werden? Solche und ähnliche Fragen sind Gegenstand der Forschungsprojekte in diesem Forschungsbereich.
Ansprechpartner:IN
Expert:innen aus dem Direktorium
Prof. Dr. Alexander Pretschner
Vorsitzender im bidt-Direktorium und Mitglied im Geschäftsleitenden Ausschuss | Professor für Software & Systems Engineering, Technische Universität München & Vorsitzender des wissenschaftlichen Direktoriums, fortiss
Prof. Dr. Thomas Hess
Mitglied im bidt-Direktorium | Professor für Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaftslehre, Ludwig-Maximilians-Universität München
Prof. Dr. Sabine Pfeiffer
Mitglied im bidt-Direktorium | Lehrstuhlinhaberin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Technik, Arbeit, Gesellschaft, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)