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Deutschland von digitaler Souveränität weit entfernt

Deutschland ist noch weit von einer digitalen Souveränität entfernt. Es mangelt an gleichwertigen europäischen Alternativen zu Produkten aus China oder den USA.

Die Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) untersucht anhand von Fachliteratur und einer repräsentativen Unternehmensbefragung, wie Deutschland seine digitale Souveränität erhalten und ausbauen kann.

Dabei solle Souveränität nicht mit der vollständigen Unabhängigkeit von ausländischen Produkten und Dienstleistungen gleichgesetzt werden. Digitale Souveränität bedeute, dass ein Land selbst bestimmen könne, wie und in welchen Bereichen sich die digitale Transformation vollzieht.

Zwei Faktoren seien für die digitale Unabhängigkeit Deutschlands ausschlaggebend: der Zugang zu geeigneten digitalen Technologien und Daten sowie der selbstständige Umgang mit diesen. Deutschland und die EU müssten daher essenzielle technische Infrastruktur selbst herstellen und betreiben.

Derzeit zeige sich, dass Deutschland in allen Technologiefeldern, von Hardware über IT-Sicherheit bis hin zu Künstlicher Intelligenz, von den USA oder China abhängig ist. Über 80 % der befragten Unternehmen seien abhängig von außereuropäischen Firmen. Aus Sicht der Betroffenen mangele es vor allem an gleichwertigen europäischen Alternativen.