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Deutschland mangelt es an digitaler Infrastruktur und Verwaltung

Die Digitalisierung in Deutschland hängt stark von Größe und Standort der Betriebe ab. Zudem mangelt es an einem Verständnis für datenbasierte Geschäftsmodellen.

Die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) beschäftigt sich mit vier großen Entwicklungen, die Deutschland nachhaltig prägen werden: Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demografie und Deglobalisierung. Basis der Untersuchung bildet eine Befragung.

Die Digitalisierung in Deutschland sei besonders im süddeutschen Raum, bei großen Unternehmen und in großen Städten weit fortgeschritten. Ländliche, mittel- und norddeutsche sowie kleinere Betriebe hätten hingegen großen digitalen Nachholbedarf.

Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen aus Industrie und industrienahen Dienstleistungssektoren schätzen die Bedeutung der Digitalisierung auf ihr Unternehmen als eher groß bis sehr groß ein.

Dabei blieben der Handel, Verkehr, Logistik und Tourismus weit hinter den digitalen Vorreitern aus der Informations- und Kommunikationsbranche zurück. Diese stellen die Technologien für die Elektroindustrie sowie den Fahrzeug- und den Maschinenbau bereit, die überdurchschnittlich stark digitalisiert sind.

Stolpersteine der Digitalisierung in Deutschland seien vor allem die unzureichenden rechtlichen Rahmenbedingungen und die im internationalen Vergleich schlecht ausgebaute digitale Infrastruktur und Verwaltung. Weiterhin fehlten Expertinnen und Experten sowie das nötige Verständnis für den Nutzen von datengetriebenen Geschäftsmodellen.