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Wie Desinformationen in Europa bekämpft werden kann

Faktenchecks und Medienkompetenzen müssen, in einer Welt in den Desinformationen immer mehr zunehmen, stärker gefördert werden. Zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind gemeinsam aufgefordert an Lösungen gegen Desinformationen zu arbeiten.

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Die Studie der Bertelsmann Stiftung zum Umgang mit Desinformation in Europa beleuchtet die wachsenden Herausforderungen durch Desinformation und die Rolle verschiedener Akteure bei deren Bekämpfung. Dafür wurden 66 staatliche Initiativen aus 17 Ländern untersucht.

Schauplätze für die Verbreitung von Desinformation sind dabei insbesondere digitale Plattformen wie Facebook, X und YouTube. Doch Desinformationen zu bekämpfen stellt die Plattformbetreiber sowie die Öffentlichkeit vor große Herausforderungen. Darunter unter anderem die Schwierigkeit, mit der Geschwindigkeit und dem Ausmaß von Desinformationen Schritt zu halten.

Wichtige Gegenmaßnahmen sind der Studie zufolge unter anderem, die Durchsetzung bereits bestehender Rechtvorschriften, neue Finanzierungsmodelle von Gegenmaßnahmen gegen Falsch- und Desinformation, die Transparenz von demokratischen Regierungen zu fördern, professionellen Journalismus sowie Mediekompetenzen der Bevölkerung zu stärken sowie Bürger in den öffentlichen Diskus einbinden.

Insgesamt zeigt sich, dass die Verbreitung von Desinformationen eine Herausforderung für demokratische Prozesse und den öffentlichen Diskurs darstellt. Die Studienautoren empfehlen, dass Akteure wie zivilgesellschaftliche Organisationen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen gemeinsam an Lösungen gegen Desinformationen arbeiten. Nur dann können Desinformation effektiv bekämpft und das Vertrauen in demokratische Prozesse gestärkt werden.