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Vom Breitbandausbau haben nicht alle Unternehmen gleich profitiert

Die Studie des DIW untersucht, in welchem Maße Unternehmen in Deutschland vom Breitbandausbau in den Jahren 2010 bis 2015 profitierten.

Die Studie des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. untersucht auf der Basis von Unternehmensdaten der amtlichen Statistik, ob und in welchem Umfang Unternehmen in Deutschland vom Breitbandausbau in den Jahren 2010 bis 2015 profitiert haben.

Zentrales Ergebnis ist, dass der Breitbandausbau einige Unternehmen produktiver gemacht hat, allerdings in unterschiedlichem Maße. Vor allem Dienstleistungsunternehmen, z. B. in der Luft- und Schifffahrt, im Bereich Film und TV sowie in der Datenverarbeitung und Werbung konnten einen Vorteil aus der schnelleren Internetverbindung ziehen und ihre Produktivität erhöhen. Dank des Breitbandausbaus arbeiteten sie um rund ein bis sieben Prozent produktiver als davor. Industrieunternehmen wie Chemie- und Pharmakonzerne sowie Maschinen- und Flugzeugbauer konnten sich das schnellere Internet jedoch nicht zunutze machen. Eine möglichst geringe Entfernung zwischen den Endpunkten des Glasfasernetzes und den Breitbandnutzerinnen und -nutzern ist der Studie zufolge ein besonders wichtiges Kriterium. Nur dann ließen sich positive Effekte sicherstellen.

Die Autorinnen und Autoren der Studie empfehlen, dass der Glasfaserbreitbandausbau aus wirtschaftspolitischer Sicht weiter gefördert werden sollte. Dieser ermögliche es Unternehmen, ihre Produktivität zu verbessern. So könne deren nationale wie internationale Wettbewerbsfähigkeit gewährleistet werden.