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Mobiles Arbeiten auch nach der Coronapandemie Standard

Die coronabedingte Flexibilisierung des Arbeitsmarkts verstetigt sich und die Befürchtungen vor negativen Auswirkungen bleiben unbegründet.

bidt Themenmonitor

In der Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO) aus dem Jahr 2023 werden Fragestellungen zu Arbeitszeitflexibilität, Produktivität, Gesundheit und Entgrenzung, soziale Beziehungen sowie Führung thematisiert. Dafür wurden für die Studie 362 HR-Verantwortliche befragt, um Themen aus vorangegangenen Studien aus den Jahren 2020 bis 2022 erneut zu untersuchen.

Die Studie stellt fest, dass die Möglichkeit des mobilen Arbeitens Standard in deutschen Unternehmen ist, nur 0,6 % der Befragten geben an, keinerlei Möglichkeit des mobilen Arbeitens anzubieten. So geben auch 83,2 % der Befragten an, dass durch die Coronapandemie das mobile Arbeiten deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Die allermeisten Unternehmen (81,7 %) haben die auslaufenden Corona-Ausnahmeregelungen in Betriebsvereinbarungen aufgenommen oder planen dies (6,4 %).

Bei der Beurteilung der Möglichkeit des mobilen Arbeitens zeigt sich, dass die meisten Befragten als größte daraus entstehende Herausforderung das Integrieren von neuen Mitarbeitenden empfinden. Bei der Einschätzung, ob die Vernetzung schlechter geworden sei oder der Wissensaustauch gelitten hätte, zeigt sich ein indifferentes Bild. Weiterhin stellt die Studie fest, dass eventuelle Befürchtungen von vermehrten Krankmeldungen, erhöhten Burnout-Quoten und abnehmender Nachfrage nach Weiterbildungsangeboten von einem überwiegenden Anteil der Befragten nicht geteilt werden. Es zeigt sich, dass der Arbeitsmarkt immer stärker einer Flexibilisierung unterworfen wird und mit Ausblick auf die wachsende Nachfrage, auch international mobil zu arbeiten, kommen sowohl auf den Gesetzgeber, wie auch auf die Unternehmen, weitere Herausforderungen zu.