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KI sehr nützlich für diplomatische Verhandlungen

Die Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik untersucht den Mehrwert von künstlicher Intelligenz bei diplomatischen Verhandlungen.

Die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) untersucht, ob Analysen, die von künstlicher Intelligenz (KI) durchgeführt werden, Akteuren diplomatischer Verhandlungen einen Mehrwert bieten. Zu diesem Zweck wurde geprüft, wie effektiv und zuverlässig die Analysen und Prognosen von KI in Bezug auf zwei internationale, bereits stattgefundene, Verhandlungssituationen sind.

Die zwei Beispiele erlauben zwar keine generelle Aussage über die Leistungsfähigkeit von KI im Rahmen von Verhandlungen, doch weisen sie bereits auf gewisse Stärken von KI hin. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass KI unter anderem dazu beitragen könne, eine Reihe möglicher Szenarien aufzuzeigen, die von menschlichen Diplomatinnen und Diplomaten gar nicht in Betracht gezogen werden. So könne KI dabei helfen, alte Denkmuster aufzubrechen und neue Lösungsansätze aufzuzeigen.

Konkrete Prognosen zum weiteren Verlauf von Verhandlungen unter Einsatz von KI erweisen sich zwar als relativ fehleranfällig, sie seien aber doch noch so weit zuverlässig, dass sie zu einem gezielteren Einsatz diplomatischer Ressourcen beitragen können.

Aufgrund des hohen, bisher wenig ausgeschöpften Potenzials von KI für die Diplomatie regen die Autoren der Studie die deutsche Diplomatie zu weiteren Experimenten und Untersuchungen an, fordern aber auch ein hohes Maß an menschlicher Kontrolle. KI könne Diplomatinnen und Diplomaten keineswegs ersetzen, jedoch erheblich unterstützen.