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KI-Potenziale beim Umweltschutz weitgehend ungenutzt

KI wird von kleinen Unternehmen bisher kaum zur Ressourcenschonung eingesetzt, sondern überwiegend, um Qualität der Produkte zu steigern. Es fehlt an Fachpersonal.

Die Studie des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) untersucht die Ressourceneffizienz von schwacher Künstlicher Intelligenz (KI) in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs). Neben der Befragung von KMUs sowie Expertinnen und Experten wurde hierzu auch Fachliteratur miteinbezogen.

Das produzierende Gewerbe verwende KI weitestgehend noch nicht, um den Einsatz von Ressourcen zu reduzieren. Hauptfaktor beim Einsatz von KI sei für KMUs vielmehr die Einsparung von Kosten (26 %) und eine Qualitätssteigerung (23 %). Positive Auswirkungen auf die Umwelt gälten eher als erwünschter Nebeneffekt.

Dabei prognostizieren die befragten Expertinnen und Experten, dass Umweltfaktoren in Zukunft für KI-Anwendungen an Bedeutung gewinnen werden. So werde zum Beispiel der Einsatz von KI zur Energieeinsparung steigen. Die Reduktion von CO2-Emissionen ist derzeit nur Ziel von etwas über 1 % der eingesetzten KI, erwartet wird ein Anstieg auf über 5 %.

60 % der befragten Unternehmen sind auf externe Firmen angewiesen, um ihre KI-Projekte zu realisieren. Vor allem zwei Gründe werden für diese Auslagerung angegeben: fehlendes Fachwissen (54 %) und ein Mangel an Personal (54 %). Mehr unterstützende Forschung und verständliche Bildungsangebote seien demnach nötig, um KI in KMUs zu etablieren.