Die Studie von KfW Research untersucht wie Deutschland bei wissenschaftlichen Publikationen, Patentanmeldungen und Investitionen im Bereich der digitalen Transformation im internationalen Vergleich abschneidet.
Für die Beurteilung des Ausmaßes der Forschung zu digitalen Technologien wurde die Anzahl wissenschaftlicher Publikationen betrachtet. Trotz einer Zunahme von Publikationen im Bereich der digitalen Technologien seit der Coronapandemie in Deutschland, veröffentlichen China und die USA etwa sechs- beziehungsweise viermal so viele Studien zu diesem Thema. Auch bei Patentanmeldungen bleibt Deutschland hinter den Spitzenreitern Japan und der USA zurück. Ferner weist Deutschland im Bereich der digitalen Technologien eine negative Handelsbilanz auf, und importiert damit mehr Waren als es exportiert. Zudem gibt es in deutschen Unternehmen nur geringe IT-Investitionen. 2022 machten sie nur 1,4 % des BIP aus, was im Vergleich zu anderen Industrieländern niedrig ist. Um aufzuholen, müssten diese Investitionen mindestens verdoppelt oder verdreifacht werden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Deutschland hinkt bei der Erforschung und Anwendung digitaler Technologien im internationalen Vergleich deutlich hinterher. Die Studienautoren geben als Handlungsempfehlung zum Beispiel eine stärkere Förderung der Grundlagenforschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Zudem empfehlen sie die digitale Infrastruktur auszubauen, sodass alle Unternehmen Zugang zu leistungsfähigen Internetverbindungen und Rechenkapazitäten haben.