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Forderung nach mehr KI im Schulalltag

Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler wünscht sich Schulungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz.

bidt Themenmonitor

Knapp ein Viertel (23 %) der weiterführenden Schulen in Deutschland verfügt über zentrale Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Das zeigt eine repräsentative Telefonumfrage von Bitkom unter 502 Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 19 Jahren an weiterführenden Schulen in Deutschland, durchgeführt in den Kalenderwochen 9 bis 15 im Jahr 2025.

An weiteren 35 % der Schulen legen Lehrkräfte die Regeln individuell fest, an 27 % bestehen bislang keine Vorgaben. KI ist dennoch längst im Schulalltag verbreitet: 65 % der Jugendlichen nutzen Anwendungen wie ChatGPT oder Gemini zu schulischen Zwecken. Von den Nutzenden geben 46 % an, Lehrkräfte würden den unerlaubten KI-Einsatz meist nicht bemerken. Zudem halten sich 29 % der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit KI für versierter als ihre Lehrkraft. Gleichzeitig ist das Bedürfnis groß, dass eigene Wissen zu erweitern: Vier von fünf Schülerinnen und Schülern möchten in der Schule lernen, wie man KI-Anwendungen sinnvoll nutzt – tatsächlich wird dies derzeit nur an 55 % der Schulen vermittelt. Daraus leiten die Autorinnen und Autoren der Studie einen klaren Handlungsauftrag ab: Schulen brauchen einheitliche Regeln, transparente Bewertungsmaßstäbe und Fort- bzw. Weiterbildungen für Lehrkräfte, damit KI didaktisch sinnvoll eingesetzt und regelwidriger Einsatz besser erkannt wird. Zugleich zeigt die Diskrepanz zwischen Wunsch und Unterrichtsrealität, dass vielerorts organisatorische und didaktische Leitlinien fehlen.