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Digitalisierung trotz angespannter Weltlage für Unternehmen von großer Bedeutung

Die Studie des Branchenverbands Bitkom untersucht, wie Unternehmen in Deutschland den Stand ihrer Digitalisierung bewerten und einordnen.

In der 2022 veröffentlichten Studie „Digitalisierung der Wirtschaft“ untersucht der Branchenverband Bitkom, wie Unternehmen in Deutschland ihre Digitalisierung im Mai 2022 bewerten. Dazu wurden mithilfe einer computergestützten telefonischen Befragung die Geschäftsführung und der Vorstand von über 600 Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten befragt.

Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass in 94 % der Unternehmen die Digitalisierung durch die Coronapandemie an Bedeutung gewonnen hat. Gleichzeitig gehen aber viele davon aus, dass aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen die Digitalisierung ihres Unternehmens bremsen: 95 % haben die Sorge aufrgund von Störungen in den Lieferketten, 92 % wegen der hohen Inflationsrate, 78 % wegen steigender Energiekosten und 57 % wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine.

Dennoch setzen fast alle Unternehmen auf Digitalisierung. Nur 3 % haben in den vergangenen fünf Jahren keine digitalen Produkte oder Dienstleistungen entwickelt. Viele beschäftigen sich mit Top-Technologien: 74 % planen oder nutzen bereits den Einsatz von Big Data. 2020 waren es nur 62 %. Beim Internet of Things sind es 66 % (2020: 49 %). Rund ein Drittel sind es beim Autonomen Fahren (38 %; 2020: 20 %) und Künstlicher Intelligenz (37 %; 2020: 28 %). Im internationalen Vergleich sehen 27 % der Befragten die deutsche Wirtschaft jedoch als Nachzügler und 8 % sogar als abgeschlagen.