Der Digitalisierungsindex 2023, der den jährlichen Stand der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft misst, zeigt eine Stagnation in der digitalen Entwicklung. Insgesamt besteht der Digitalisierungsindex aus 36 einzelnen Indikatoren. Hierzu zählen unter anderem Indikatoren wie „Digitale Absatzkanäle“, „Digitale Geschäftsmodelle“ und „Weiterbildung IT-Fachkräfte“. Die Vielzahl an Indikatoren bilden einen umfassenden Status quo der Digitalisierung von Unternehmen ab. Im Jahr 2023 fielt der Index auf 108,6 Punkte, im Jahr 2022 lag der Index noch bei 110,5 Punkten. Dies zeigt eine Stagnation, die auf fortwährende Krisen wie Energieengpässe, Inflation und Lieferkettenschwierigkeiten zurückzuführen ist.
Die Informations- und Kommunikationstechnologiebranche (IKT) bleibt, mit 293,1 Indexpunkten (2023) Spitzenreiter beim Digitalisierungsindex, jedoch ist auch hier ein leichter Rückgang von 8,7 Punkten zu verzeichnen. Die Branchen Baugewerbe und Ver- und Entsorgung konnten sich minimal verbessern (+3,8 Punkten), bleiben aber mit 67,2 Punkten weiter hinter anderen Branchen zurück. Prinzipiell gleichen sich die unterschiedlichen Branchen aber weiter an.
Der regionale Vergleich zeigt, dass der Süden Deutschlands (Baden-Württemberg, Bayern), mit 129,6 Indexpunkten (2023), digital führend bleibt, während der Osten (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) mit 98,6 Indexpunkten das Schlusslicht bildet. Unterschieden nach Regionen schneiden Städte (130,3) im Vergleich zu ländlichen Gebieten (101,9) beim Digitalisierungsindex besser ab, doch der Abstand zwischen beiden verringert sich.
Generell zeigen sich keine deutliche Veränderung bei der Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland. Doch auch wenn weiterhin Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen, Bundesländern oder Regionen bestehen, gleicht sich der Stand der Digitalisierung zunehmend an. Die Studie betont, dass eine verstärkte Unterstützung durch den Staat – etwa durch verbesserte technische Infrastrukturen und einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen – erforderlich ist, um die Digitalisierungsfortschritte zu beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nachhaltig zu stärken.