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Digitale Kompetenzen werden in der betrieblichen Weiterbildung vernachlässigt

Das Bundesinstitut für Berufsbildung untersucht in seiner zweiten Studie die Nutzung digitaler Medien in den Bereichen Aus- und Weiterbildung deutscher Betriebe. Die Unternehmensbefragung dazu wurde 2019 durchgeführt und 2020 ausgewertet.

Insgesamt vollzieht sich der digitale Wandel in den Betrieben eher schleppend. Oftmals wird das Potenzial digitaler Medien nicht ausreichend genutzt. Gründe hierfür seien fehlende betriebliche Rahmenbedingungen und eine mangelhafte technologische Infrastruktur. Gerade die Beschäftigten würden nicht spezifisch genug geschult, um auf die neuen Anforderungen der Digitalisierung ausreichend vorbereitet zu werden.

Die reflektierte Nutzung der bereitstehenden Medien müsse intensiviert werden. Zwar gebe es vermehrt „smarte“ Geräte und Medien in den Betrieben, doch würden diese in der Aus- und Weiterbildung nicht hinreichend eingeführt. Themen wie Medien- und Urheberrecht sowie Datenschutz und -sicherheit fänden ebenso zu wenig Beachtung.

Daher plädieren die Autorinnen und Autoren der Studie für eine bessere Vermittlung von grundlegenden Digitalkompetenzen in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Besonders in der Folgezeit nach der Coronapandemie sei die Nutzung digitaler Lehr-, Lern- und Ausbildungsplattformen unverzichtbar geworden.