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KI in Schulen weit verbreitet

In Europa nutzen Schülerinnen und Schüler KI bereits für schulische Aufgaben. Unterstützung erhalten sie dabei häufig von Mitschülerinnen und Mitschülern.

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Die Vodafone Stiftung untersucht in ihrer Studie „KI an europäischen Schulen“ welche Rolle Künstliche Intelligenz (KI) für junge Menschen in ihrer schulischen Laufbahn spielt. Dafür wurden in Deutschland, Griechenland, Portugal, Rumänien, Spanien, dem Vereinigten Königreich und der Türkei insgesamt jeweils rund 1.000 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 17 Jahren online befragt.

In Europa setzten viele Schülerinnen und Schüler bereits auf KI für die Unterstützung im Schulalltag. In Deutschland nutzen dabei 47 % der Nutzenden ChatGPT im schulischen Kontext . Bei der Betrachtung aller befragten Schülerinnen und Schüler, unabhängig vom Land, wird sichtbar, dass die meisten Lernenden KI einsetzen um an Informationen zu gelangen (56 %) oder sich Begrifflichkeiten erklären zu lassen (45 %).

68 % der befragten Schülerinnen und Schüler geben an, mit der Nutzung von KI ziemlich, weitere 11 % sehr vertraut zu sein. Schülerinnen und Schüler aus Haushalten mit höherem Einkommen geben im Durschnitt häufiger an mit der Nutzung von KI vertraut zu sein als Jugendliche aus einkommensschwächeren Haushalten. Zudem gibt es Länderunterschiede, so werden die niedrigsten Vertrautheitswerte in Portugal, die höchsten im Vereinigten Königreich, verzeichnet.

Bei der Nutzung von KI erfahren 65 % der Schülerinnen und Schüler Unterstützung durch andere Lernende, 60 % von Eltern und die Hälfte von Lehrpersonal. Allerdings glaubt weniger als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler, dass ihre Schule und die Lehrkräfte gut auf den Umgang mit KI vorbereitet sind.

Dies ist vor allem problematisch, da KI von der Mehrheit der Befragten als bedeutsam für den beruflichen Werdegang und den akademischen Erfolg angesehen wird.  Allerdings ist bei den Schülerinnen und Schülern in Deutschland das Bewusstsein dafür am geringsten ausgeprägt.

Auch bei der kritischen Auseinandersetzung zeigen Schülerinnen und Schüler in Deutschland weniger bedenken, wie andere befragte Lernende. So haben sie weniger Angst vor Mobbing mit Hilfe von Deep Fakes oder vor Überforderung durch KI.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Schülerinnen und Schüler KI bereits einsetzten, allerdings die Unterstützung an Schulen zum Beispiel durch Lehrpersonal ausgebaut werden könnte. Schließlich sehen die Lernenden eine zunehmende Bedeutung im Umgang mit KI für ihre Zukunft.