| Wirtschaft & Arbeit | Wachsende Unterschiede zwischen digitalen Vorreiterunternehmen und Nachzüglern

Wachsende Unterschiede zwischen digitalen Vorreiterunternehmen und Nachzüglern

Im Zuge der Coronapandemie wurden vor allem Prozesse in der Verwaltung digitalisiert. Bereits digitale Firmen profitieren davon überdurchschnittlich.

Das Weizenbaum-Institut hat in seiner Studie die Auswirkungen der Coronapandemie auf die Digitalisierung und Automatisierung der Wirtschaft untersucht. Die Befragung von 540 deutschen Unternehmen wurde ergänzt mit 34 qualitativen Fallstudien in sechs Branchen: der Automobil-, Chemie-, Maschinenbau-, Logistik-, Gesundheits- und der Finanzdienstleistungsbranche.

Die befragten Betriebe hätten die Krise überwiegend gut überwunden. Der Schwerpunkt der Digitalisierung während der Coronapandemie lag auf der Unterstützung von Prozessen in Verwaltung, Personalmanagement und Vertrieb. Diese Investitionen würden zudem von organisatorischen Veränderungen begleitet, die Führungsstil, Arbeitszeit sowie Arbeitsorganisation betreffen.

Bereits stark digitalisierte Firmen investierten mehr in den Ausbau der Digitalstrukturen als schwächer digitalisierte. Daher ist auch zu beobachten, dass bereits stark digitalisierte Vorreiterunternehmen und digitale Nachzügler immer weiter auseinanderdriften. Zu den Vorreitern zählen insbesondere Unternehmen des Finanzdienstleistungssektors, Nachzügler sind der Gesundheitssektor und die Logistikbranche.