| Publikationen | Analysen & Studien | Das bidt-Digitalbarometer 2025
Dr. Roland A. Stürz bidt
Antonia Schlude bidt
Danilo Harles bidt
Ulrike Mendel bidt
Christian Stumpf bidt
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Das „bidt-Digitalbarometer 2025“ liefert Ergebnisse und Analysen zum aktuellen Stand der digitalen Transformation in Deutschland. Ferner enthält es zeitliche Vergleiche zu 2021. Dafür wurden mehr als 9.000 Personen online sowie telefonisch zu Themen wie Nutzungsverhalten, digitale Kompetenzen, KI-Kompetenzen und der digitalen Transformation der Arbeitswelt befragt.

Das Wichtigste in Kürze

Grundlage des „bidt-Digitalbarometers“ ist eine Befragung von 9.031 Personen zur digitalen Transformation in Deutschland, die vom 22. Januar bis zum 6. März 2025 stattfand. Die Ergebnisse der Befragung erlauben unter anderem einen Vergleich mit den 2021 erhobenen Daten des „bidt-SZ-Digitalbarometers“. Die Daten sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren.

Themen sind neben dem digitalen Nutzungsverhalten digitale Kompetenzen sowie erstmals auch spezielle KI-Kompetenzen, die für Onlinebefragte erhoben wurden. Darüber hinaus werden Aspekte wie Weiterbildungsaktivitäten, der Einsatz generativer KI und Veränderungen von beruflichen Tätigkeiten infolge der Digitalisierung sowie verschiedene Einstellungen der Bevölkerung im Hinblick auf die digitale Transformation beleuchtet.

Ein Schwerpunkt der Betrachtung liegt auf den verschiedenen Lebensphasen von Menschen: Ausbildung, Berufsleben und Ruhestand.

Digitale Kompetenzen

Digitale Kompetenzen werden von der Mehrheit der deutschen Bevölkerung als wichtig eingeschätzt. Gleichzeitig bleiben jedoch die bereits 2021 festgestellten digitalen Kompetenzklüfte weiterhin deutlich erkennbar. So bestehen beispielsweise zwischen verschiedenen Bildungsniveaus, Altersgruppen oder dem ökonomischen Status von Menschen (Haushaltsnettoeinkommen) deutliche Unterschiede bei den digitalen Kompetenzen.

KI-Kompetenzen

2025 wurden erstmals mit einem eigens entwickelten Selbsteinschätzungstest die KI-Kompetenzen von Onlinebefragten erfasst. Auch hier lassen sich die Kompetenzklüfte nach soziodemografischen Merkmalen, zum Beispiel nach Alter, erkennen. Wer generative KI privat oder beruflich einsetzt, verfügt dabei meist auch über höhere KI-Kompetenzen.

Fähigkeitsentwicklung

Die Bereitschaft zur Weiterentwicklung digitaler Fähigkeiten ist in den verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich stark ausgeprägt. So geben Personen in Ausbildung und im Berufsleben im Vergleich zu Personen im Ruhestand deutlich häufiger an, ihre digitalen Fähigkeiten im letzten Jahr verbessert zu haben. Personen in Ausbildung entwickeln ihre Fähigkeiten dabei oft durch Ausprobieren weiter, während Ältere stärker auf die Unterstützung aus ihrem Umfeld angewiesen sind. Bei Personen im Ruhestand spielen weniger externe Notwendigkeiten, sondern eher die intrinsische Motivation eine entscheidende Rolle dabei, warum Menschen ihre digitalen Fähigkeiten weiterentwickeln.

Fazit und Implikationen

Um digitale Klüfte zu verringern, braucht es passgenaue und niedrigschwellige Weiterbildungsangebote, die sowohl allgemeine digitale Fähigkeiten als auch KI-Kompetenzen vermitteln. Dafür sind an verschiedene Lebensrealitäten angepasste Weiterbildungsformate erforderlich, die den Menschen und ihren Umständen gerecht werden. Die digitalen sowie KI-Kompetenzen von Personen in Ausbildung sollten dabei bereits in Schule, Ausbildung und Studium gefördert und noch viel stärker mit den fachlichen Inhalten verzahnt werden. Gleichzeitig bedarf es dafür unter anderem auch besser ausgebildete Lehrkräfte. Im Berufsleben sind hingegen auch die Unternehmen gefragt, die ihre Mitarbeitenden mit finanziellen und zeitlichen Ressourcen unterstützen und insbesondere auf einen gegebenenfalls individuell bestehenden Weiterbildungsbedarf hinweisen sollten. Auch der Staat kann dabei durch Förderprogramme unterstützen. Für Menschen im Ruhestand sind vor allem praxisnahe Formate und die Stärkung der eigenen Motivation von Bedeutung.

Weiterführende Informationen

Hier finden Sie weiterführende Links: Zum einen zu einer tiefergehenden und ausführlichen Betrachtung der Ergebnisse. Zum anderen finden Sie auf der Webseite der SZ einen Test zur Ermittlung Ihrer eigenen Kompetenzwerte.