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Homeoffice als Risiko für Cybersicherheit

Die Schäden durch Cyberkriminalität um 31 Milliarden Euro zugenommen. Dies ist auch auf die vermehrte Homeoffice-Nutzung während Corona zurückzuführen.

Der Kurzbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) errechnet auf Basis einer Bitkom-Studie zur Entwicklung der IT-Sicherheit den Effekt, den die vermehrte Homeoffice-Nutzung auf die steigende Cyberkriminalität auf deutsche Betriebe hat.

Die deutschen Unternehmen schätzten bereits 2017 mehrheitlich die Gefahr durch digitale Störungsfälle als größer ein als die Gefahr durch analoge Vorkommnisse. Dadurch, dass Homeoffice während der Coronapandemie ein starkes Wachstum erlebte, böten sich Kriminellen mehr mögliche Angriffspunkte im privaten Internetzugang.

59 % der befragten 817 Unternehmen, bei denen Homeoffice generell möglich ist, können IT-Sicherheitsvorfälle auf Homeoffice zurückführen. Insgesamt sind bei 23 % aller 1.067 befragten Unternehmen finanzielle Schäden durch Cyberangriffe entstanden. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 223,5 Milliarden Euro. 52,5 Milliarden Euro Schaden davon resultieren aus dem Homeoffice.

2019 waren 7,7 Millionen und 2021 18,8 Millionen Menschen im Homeoffice. Der Schaden, der 2019 aus Cyberangriffen entstand, betrug 48,1 Milliarden Euro. Entwickelten sich die Schäden proportional zum Anteil der im Homeoffice Tätigen, so gäbe es durch die ca. 11,1 Millionen mehr Menschen im Homeoffice eine Steigerung von 25,7 % an Schäden im Vergleich zu vor der Pandemie. Dies würde bedeuten, dass 31 Milliarden Euro zusätzliche Kosten durch Cyberkriminalität allein aufgrund der Zunahme von Homeoffice während Corona entstanden sind.