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Wunsch nach mehr digitalen Verwaltungsleistungen groß

Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger hat wenig Verständnis für die schleppende Digitalisierung der deutschen Verwaltung.

Laut dem 2017 verabschiedeten Onlinezugangsgesetz (OZG) sollten bis Ende 2022 praktisch alle grundlegenden Verwaltungsdienstleistungen online zugänglich sein. Von diesem Ziel ist die Digitalisierung der Verwaltung auch nach verstrichener Frist noch weit entfernt.

Wie eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren nun ergibt, hat eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger wenig Verständnis dafür eine Vielzahl von Verwaltungsdienstleistungen nach wie vor nicht digital in Anspruch nehmen zu können.

So wünschen sich 88 % der Befragten, dass die Digitalisierung der Verwaltung in ihrer Stadt oder Gemeinde stärker verfolgt wird. Mit dem Status quo ist die Mehrheit hingegen unzufrieden: 86 % der Befragten geben an, dass Ämter prinzipiell zu lange bräuchten, um ihre Anliegen zu bearbeiten.

Eine große Mehrheit wünscht sich daher einen besseren digitalen Zugang zu Verwaltungsleistungen. Insbesondere die Nachfrage nach digitalen Familienleistungen ist groß. So geben 91 % der Befragten an, sie würden ein zentrales Anmeldeportal für Kitas und Schulen an ihrem Wohnort begrüßen. Aber auch die Beantragung von Kindergeld sowie einer Geburtsurkunde würde von einer Mehrheit (54 % bzw. 56 %) präferiert online erledigt werden.