Die Studie „Potenzialindex Deutschland“ des Vodafone Instituts untersucht die Chancen der Digitalisierung in Deutschland in den Bereichen Umwelt, Mobilität, Gesundheit sowie Verwaltung. Sie zeigt auf, wie digitale Lösungen den Fachkräftemangel lindern können und die Effizienz in betroffenen Sektoren gesteigert werden kann. Dafür wird unter anderem ein Digitalisierungs-Szenario unter dem Gesichtspunkt des Fachkräftemangels betrachtet, bei welchem sich das Digitalisierungstempo bis 2035 steigert.
Im Szenarium wird prognostiziert, dass eine beschleunigte Digitalisierung bis 2035 rund 1,5 Millionen fehlende Arbeitskräfte in Deutschland kompensieren könnte. Im Gesundheitswesen sieht die Studie durch den Einsatz von KI und Robotik die Möglichkeit zur Abschwächung des Fachkräftemangels. Im öffentlichen Verkehr rechnen die Autoren mit einer Entlastung der Fachkräfte durch den Einsatz autonomer Shuttle-Busse oder automatischer Steuerungstechnik.
Zudem könnte durch eine Beschleunigung der digitalen Transformation in der Wirtschaft eine Bruttowertschöpfung von rund 72,9 Milliarden Euro in der industriellen Produktion erreicht werden. Was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken und die Verlagerung deutscher Unternehmen ins Ausland verhindern könnte. Auch die öffentliche Verwaltung könnte erheblich von einer Beschleunigung der digitalen Transformation profitieren. Zum Beispiel durch das Einsparen von 4,2 Millionen Stunden Wartezeit bei Behördengängen durch den Einsatz von Online Services.
Allerdings gibt es regionale Unterschiede beim Digitalisierungspotenzial. Während industriell geprägte Regionen hohes Digitalisierungspotenzial besitzen, sind diese in ländlichen und nördlichen Regionen vergleichsweise gering. Dies zeigt, dass Deutschland sich für entsprechende Lösungen einsetzen muss um die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben.