Laut einer Befragung des Digitalverbands Bitkom, für welche 1.115 Personen ab 16 Jahren befragt wurden, sind im Jahr 2024 61 % der Internetnutzer in Deutschland Opfer von Internetkriminalität geworden. Im Jahr 2023 berichteten davon noch 75 % der Befragten.
Am häufigsten gaben die Befragten an, beim Onlineshopping betrogen (36 %) worden zu sein, dicht gefolgt von Phishing also dem unerlaubten Abgreifen von persönlichen Daten durch Kurznachrichten, E- Mail oder Telefonanrufe (30 %). Auch das Einschleusen von schadhaften Programmen auf Computer oder Smartphones kam häufig vor (24 %). Von andere Arten von Cyberkriminalität wurde weniger berichtet.
Allerdings richten auch diese Formen der Inernetkriminalität teils erheblichen Schaden an. Im Durchschnitt beträgt der finanzielle Verlust 219 Euro pro Geschädigtem. Nur eine Viertel der Betroffenen erlitt keinen finanziellen Schaden.
Problematisch ist auch die hohe Dunkelziffer: Nur 26 % der Geschädigten erstatteten Strafanzeige. Stattdessen wird häufiger Hilfe im persönlichen Umfeld gesucht. So gibt die Hälfte der Befragten an, sich mit Freunden und Familie ausgetauscht zu haben, 39 % geben an, ihre Verhaltensweisen oder Passwörter geändert zu haben. Trotz des Rückganges an berichteter Cyberkriminalität, fordert Bitkom weitere Anstrengungen und bessere Ausstattung für Strafverfolgungsbehörden.


