Die 2022 vom nexus Institut veröffentlichte Studie „Weibliche Beteiligung an den Bundesweiten Informatikwettbewerben“ untersucht, was die Gründe für die geringe und mit steigendem Alter weiter sinkende Mädchenbeteiligung an den Informatikwettbewerben sind. Für die Studie wurde ein Mixed-Methods-Ansatz mit einem Fragebogen, an dem sich über 3.000 Personen im Alter von zehn bis 21 Jahren beteiligten, und zwei Fokusgruppengesprächen mit je acht Teilnehmenden im Alter von neun bis 19 Jahren verfolgt.
Dass das Informatikinteresse bei Jungen mit zunehmendem Alter steigt, bei Mädchen hingegen sinkt, liegt der Studie zufolge an einer Vielzahl von Gründen. Neben dem eigenen sozialen Selbstbild und dem Fehlen von engen Kontaktpersonen spielt für Mädchen auch Gemeinschaft eine große Rolle. Demnach nehmen mehr weibliche Teilnehmende an den Wettbewerben teil, wenn bereits andere Mädchen aus der Klasse mitmachen. Mangelnde Unterstützung von Lehrkräften, wenig Teamarbeit und wenig Förderung an der Schule erschweren es, das Interesse der Mädchen zu wecken.
Um Mädchen an der Teilnahme für Informatikwettbewerbe – und damit für die Informatik – zu motivieren, empfehlen die Autorinnen und Autoren der Studie unter anderem, das Gefühl von Gemeinschaft zu stärken und die Teilnehmenden partizipativ in die Programmgestaltung miteinzubeziehen.
Geringes Informatikinteresse bei Mädchen
Die Studie von nexus untersucht die Gründe für die mit steigendem Alter sinkende Mädchenbeteiligung an Informatikwettbewerben.
Veröffentlicht: 2022Herausgeber: nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung GmbH