In der Studie der OECD wird der Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf den Arbeitsmarkt untersucht. KI hebt sich durch mehrere Faktoren von bisherigen technologischen Neuerungen ab. Erstens ermöglichen sie, dass Aufgaben automatisiert werden, die über den Bereich von nichtkognitiven Tätigkeiten hinausgehen. Zweitens ist KI eine Universaltechnologie, womit sie nicht auf einen Sektor oder ein Berufsfeld beschränkt ist, sondern in fast jedem Arbeitsfeld eingesetzt werden kann. Drittens, das Tempo mit dem KI entwickelt und weiterentwickelt wird ist beispiellos.
Die Studie stellt heraus, dass der Einfluss von KI auf Beschäftigungsverhältnisse bisher relativ gering ist, da der Einsatz von KI aktuell nur wenig verbreitet ist und die Unternehmen mit Personalanpassungen warten, bis sich der Einsatz von KI verstetigt. Allerdings werden durch den Einsatz von KI, spezifische Tätigkeiten überflüssig. Diese Aufgaben sind oft monotoner und gefährlicher Natur, es fallen aber auch einfache Arbeiten darunter, wodurch der Druck auf Arbeitnehmende größer werden kann, da sie nur noch intensivere Arbeiten bewältigen müssen, was Leistungsdruck und Stresslevel erhöhen kann. Gleichzeitig werden durch KI auch neue Arbeitsplätze, insbesondere im hochqualifizierten Bereich entstehen.
Abschließend wird festgestellt, dass die Risiken und das hohe Tempo bei der Entwicklung von KI ein entschlossenes Handeln politischer Akteure notwendig machen wird. Es sollte sichergestellt werden, dass die Vorteile der KI die Nachteile überwiegen und Arbeitnehmende nicht gefährdet werden. Dies kann über die Entwicklung von KI spezifischen Rechtsvorschriften erreicht werden und durch die Kompetenzförderung der Arbeitnehmenden, was durch berufliche Weiterbildungen, aber vor allem durch ein angepasstes Bildungssystem geleistet werden kann.
