Der Digital-Index 2024/25 von der Initiative D21 kommt, basierend auf einer breiten Struktur- (34.257 Interviews) und einer Vertiefungsbefragung (7.237 Interviews) zwischen August 2023 und Juli 2024, zu dem Ergebnis, dass die Digitalisierung in Deutschland weit fortgeschritten ist. Dabei spaltet sich das Land in eine Hälfte (48 %), die der Digitalisierung offen gegenübersteht und eine eher digitalisierungsskeptischere Hälfte (52 %).
In der Studie wird insbesondere die Bedeutung von Resilienz im digitalen Wandel betont. So verfügen 63 % der Befragten in Deutschland über wichtige Resilienzfaktoren, die sie dazu befähigen, auf die Digitalisierung zu reagieren und sie bewusst mitzugestalten. Dabei ist die positive Grundeinstellung entscheidend: Personen, die die Digitalisierung als individuelle und berufliche Chance betrachten, sind im Durchschnitt resilienter und somit besser auf die Anforderungen der digitalen Gesellschaft vorbereitet und können so stärker vom digitalen Wandel profitieren. Daher ist es wichtig, gerade digitalisierungsskeptischen Personen positive Beispiele und Visionen aufzuzeigen und sie so aktiv bei der digitalen Transformation mit einzubeziehen.
Umso bedenklicher ist es, dass sich sowohl mit Blick auf die digitale Resilienz als auch bei den digitalen Kompetenzen erhebliche soziale Unterschiede entlang von Geschlecht, Alter und Einkommen auftun. Beim Thema digitale Kompetenzen offenbart sich darüber hinaus ein allgemeiner Nachholbedarf: Nur 49 % der Befragten verfügen über die von der EU definierten digitalen Basiskompetenzen, die gemäß der Europäischen Kommission bis 2030 80 % der Bevölkerung haben sollten. Demnach bedarf es einer koordinierten Bildungsoffensive, beginnend an Schulen über formale Weiterbildungsangebote im Beruf bis hin zu individualisierten Unterstützungsangeboten, um den „Digital Skill Gap“ zu schließen.
D21-Digital-Index 2024/2025: Mehrheit besitzt keine digitalen Basiskompetenzen
Der D21-Digital-Index 2024/2025 untersucht, wie Bürgerinnen und Bürger in Deutschland individuell mit dem digitalen Wandel umgehen.
Veröffentlicht: 2025Herausgeber: Initiative D21
