Das von der Deutschen Akademie der Wissenschaften (acatech), der Körber Stiftung und des Zentrums für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart (ZIRIUS) jährlich veröffentlichte TechnikRadar umfasst eine regelmäßige Befragung der Bevölkerung zu Einstellungen zu neuen Technologien und deren Implikationen. Im Fokus des TechnikRadar 2022 steht dabei die Frage, wie die Deutschen die Möglichkeiten der digitalen Transformation im Gesundheitswesen beurteilen. Dazu wurden über 2.000 zufällig ausgewählte Personen ab 16 Jahren telefonisch sowie 200 Ärztinnen und Ärzte digital befragt.
Eine Schritt Richtung Digitalisierung des Gesundheitswesens wurde 2021 durch die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) unternommen. Diese soll Patientendaten für Arztpraxen und Krankenhäuser leichter verfügbar machen. 47 % der Deutschen haben dabei vor, die ePA zu verwenden. Allerdings geben nur 5 % an, dies bereits zu tun. 24 % kennen das Angebot noch gar nicht. Weitere 20 % wollen die ePA nicht nutzen. Gründe dafür sind vor allem Datenschutzbedenken (50 %) und die Unklarheit darüber, wer welche Daten einsehen kann (53 %). Ärztinnen und Ärzte bewerten die ePA überwiegend positiv: 55 % sehen mehr Vor- als Nachteile.
75 % der befragten Ärztinnen und Ärzte stehen der Digitalisierung des Gesundheitswesens generell positiv gegenüber. 31 % meinen aber, dass die Digitalisierung das Vertrauen im Arzt-Patienten-Verhältnis gefährde.