Der tägliche Nachrichtenkonsum verlagert sich zunehmend ins Internet. Dies geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage von Bitkom unter 1.002 Internetnutzenden in Deutschland ab 16 Jahren hervor. So geben 50 % der Befragten an, dass sie sich mehrmals täglich online über aktuelle Geschehnisse informieren. 78 % informieren sich über Nachrichten-Webseiten oder Apps, 44 % über soziale Medien und 27 % informieren sich über Messanger-Dienste.
Die Mehrheit fühlt sich dabei von der Nachrichtenflut überfordert. Dazu empfinden 88 % Überschriften oft als zu reißerisch und 86 % geben an, dass Überschriften oft mehr darstellen, als in dem Beitrag an Inhalten enthalten ist.
Weitergehend geben 58 % der Befragten an, nicht zu wissen, welchen Nachrichten sie vertrauen können. Ebenso stimmt die große Mehrheit (85 %) der Aussage zu, dass es insgesamt schwer sei, den Wahrheitsgehalt von Meldungen zu überprüfen. Dennoch geben 67 % der Personen, die sich online über Nachrichten informieren, an, im letzten Jahr Falschmeldungen wahrgenommen zu haben, insbesondere zu Themen wie Zuwanderung, Russland oder dem Krieg in der Ukraine. Die Verantwortung für die Überprüfung von Nachrichten sehen 32 % bei den sozialen Netzwerken, 31 % sind hingegen der Meinung, dass dies jeder selber überprüfen müsste. 16 % wünschen sich eine unabhängige Einrichtung zur Überprüfung von Nachrichtenmeldungen. Angesichts dieser Herausforderungen geben 90 % der befragten Internetnutzenden an, dass die Fähigkeit zur Identifikation von Fake News bereits in Schulen gelehrt werden sollte.