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Immer mehr Menschen wünschen sich Online-Wahlangebote

Die Bereitschaft zur politischen Teilhabe im Internet nimmt zu. Gleichzeitig ist die Bevölkerung bezüglich der Glaubwürdigkeit von Internet- und konventionellen Medien extrem gespalten.

Die dritte Studie zu E-Democracy des Branchenverbandes Bitkom beleuchtet vor der Bundestagswahl 2021 die Haltung der deutschen Bevölkerung zur Digitalisierung der Politik. Dazu wurden mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt.

Erstmals wollen sich 59 % der Befragten online an politischen Entscheidungen beteiligen. Vor der Bundestagswahl 2017 waren es 48 %. Bei Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahlen würden 3 von 5 Menschen online ihre Stimme abgeben.

Fast ein Drittel der Befragten glaubt, dass die Bundestagswahl 2021 im Internet entschieden wird. Gleichzeitig ist nur knapp ein Drittel der Studienteilnehmenden zufrieden mit dem Internetangebot der Parteien.

Rund die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger beteiligt sich selbst aktiv am Online-Politikgeschehen. Für 74 % der 18- bis 29-Jährigen ist das Internet eine wichtige bis sehr wichtige Quelle für politische Themen.

Es herrscht jedoch große Uneinigkeit darüber, ob und inwieweit die Internetquellen vertrauenswürdig sind. 28 % der Befragten geben an, dass echte Informationen nur außerhalb der offiziellen Medien im Internet zu finden seien. Genauso viele sprechen den Onlineinformationen wiederum jede Gültigkeit ab. Ganze 30 % behaupten sogar, die deutschen Medien seien unfrei und durch die Regierung gesteuert.