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Die Rolle der digitalen Medien im aktuellen Konflikt in den USA

bidt-Direktorin Hannah Schmid-Petri ordnet die Entwicklungen in den USA ein und die Entscheidung sozialer Medien, Trumps Accounts zu sperren und Beiträge zu löschen.

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„Reichen Maßnahmen sozialer Medien gegen Trumps Anfachen von Unruhen?“, fragte das Science Media Center und bat Professorin Hannah Schmid-Petri, bidt-Direktorin und Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschaftskommunikation der Universität Passau, sowie weitere Expertinnen und Experten um ihre Einschätzung.

Was Menschen in sozialen Medien äußern, sollte genauso durch die Meinungsfreiheit geschützt werden wie Tischgespräche und öffentliche Reden. Es sollten aber auch die gleichen rechtlichen Schranken der Meinungsfreiheit gelten.

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„Den Account von Trump zu sperren löst nicht das grundsätzliche und eigentlich ursächliche Problem – nämlich, dass wir es hier mit einem einflussreichen Politiker zu tun haben, der nicht davor zurückschreckt, Falschnachrichten zu verbreiten und gewalttätige Demonstranten offen zu unterstützen“, schreibt Hannah Schmid-Petri in ihrem Statement, in dem sie darlegt, dass soziale Medien nicht Ursache politischen Übels sind. Sie seien „sehr leistungsfähige Plattformen für Kommunikation und Gruppenbildung, die Menschen für erfreuliche wie für gefährliche Zwecke nutzen. Was Menschen in sozialen Medien äußern, sollte genauso durch die Meinungsfreiheit geschützt werden wie Tischgespräche und öffentliche Reden. Es sollten aber auch die gleichen rechtlichen Schranken der Meinungsfreiheit gelten.“

Forschungsprojekt am bidt

Im Projekt werden gesellschaftliche Erfordernisse an Regulierungen herausgearbeitet. Unter anderem wird untersucht, wie Videoplattformen in der Bevölkerung wahrgenommen werden und welche Herausforderungen sie für kleinere digitale Unternehmen und deren Geschäftsmodelle aufwerfen beziehungsweise welche Bedürfnisse unterschiedliche Gruppen hinsichtlich einer Regulierung haben.