Auf der Veranstaltung hielt Professorin Lena Frischlich eine Keynote zum Thema Desinformationen und Digitale Demokratie, ihre Expertise auf dem Gebiet teilte sie später bei dem Interview des BR. Frischlich forscht am Zentrum für Digitale Demokratie der Süddänischen Universität in Odense. Der so entstandene Audiobeitrag des BR24 „Desinformation im Internet: Gezielter Angriff auf die Demokratie“ gibt einen guten Überblick über das Phänomen der Desinformation im Netz. Das Vertrauen der Menschen in Institutionen wie dem ÖRF oder öffentlichen Ämtern soll durch Desinformation erschüttert werden. KI fungiert hier als Brandbeschleuniger: Durch sie ist es für jeden möglich einfach falsche Inhalte in Form von Ton, Bild oder Video zu erstellen und diese auf Social Media zu teilen.
Und da ist die Schwierigkeit: Wenn Menschen einmal ein solches Bild gesehen haben, ist es schwer wieder aus den Köpfen zu verbannen.
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Doch wie kann man sich gegen Desinformation wappnen? Der beste Schutz vor Desinformation ist die Fähigkeit von Menschen, überprüfen zu können, ob Inhalte plausibel sind, findet Professor Alexander Pretschner, Vorsitzender im bidt-Direktorium und Professor für Software & Systems Engineering an der TU München. Professorin Lena Frischlich sieht ebenfalls den Prozess der Aufnahme von Information als Ansatzpunkt um sich besser gegen Desinformation wappnen zu können.
Wir sind gerade erst am Anfang, die Komplexität des Zusammenspiels von Desinformation zu verstehen.
Prof. Dr. Lena Frischlich, Süddänische Universität Odense
Professorin Frischlich betont außerdem, dass zwischen der psychologischen Mikroebene (eine Person wird mit Desinformation konfrontiert) und der politischen Ebene (Grad der Verbreitung von bestimmten Einstellungen) ein komplexes Muster existiert, welches sie mit der Frage nach der Gruppenzugehörigkeit oder dem Weg der Informationsübertragung andeutet.
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