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Sovereignty Matters: Europas Option im Zeitalter der Tech-Geopolitik
16. Mai 2022
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Sovereignty Matters: Europas Option im Zeitalter der Tech-Geopolitik

In Zusammenarbeit mit dem bidt veranstaltet die Fakultät für Informatik der TU München eine öffentliche Ringvorlesung zum Thema Digitalisierung. Betrachtet werden soll das Thema aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen, um so ein übergreifendes und interdisziplinäres Verständnis der Materie zu erzielen. In dieser Sitzung spricht Christoph Bornstein (TLGG).


Der technologische Fortschritt ist längst in der Geopolitik angekommen – als ihr Treiber, Medium und Werkzeug. Digitalisierung und globaler Wettbewerb haben sich in den letzten Jahren gegenseitig beeinflusst und dabei deutliche Unterschiede zwischen Volkswirtschaften, Herrschaftsformen und Ideologien offengelegt. Daten wurden zum Machtinstrument, private Tech-Konzerne zu globalen Anbietern essenzieller Infrastrukturen und soziale Medien zu Meinungs- und Kulturtreibern. Das Ergebnis: In einer Welt, die vor kurzem noch grenzenlos globalisiert sein wollte, haben sich riskante Abhängigkeiten, unerwartete Angriffsvektoren und ein neues Stammesdenken entwickelt.


Wer diese Entwicklung umkehren oder doch bremsen möchte, muss sie erkennen und verstehen. Der Gründer, Investor und Generalist Christoph Bornschein beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Tech-Stacks, Geldpolitik, Internetregulierung, Cyberangriffen und Gesundheitsdaten. Er zeigt neue Lösungswege und beschreibt eine neue Rolle für ein Europa zwischen “Wiege der Demokratie” und “Spätzünder der vierten industriellen Revolution”.