Das interdisziplinäre Forschungsprojekt analysiert anhand einer komparativen Untersuchung diverse Aspekte der Bereitwilligkeit der individuellen Datenpreisgabe.
Projektbeschreibung
Daten sind eine grundlegende Ressource: Sie bilden die Basis für eine Vielzahl von Geschäftsmodellen der Digitalökonomie und sind zentraler Innovationstreiber. Dies gilt insbesondere für personenbezogene Daten.
Um solche Daten zu „gewinnen“, ist in der Regel eine Preisgabeentscheidung des Individuums erforderlich. Es ist allerdings noch eine offene Frage, ob und inwieweit die Bereitschaft, eigene Daten preiszugeben, von einer kulturellen Prägung sowie dem bestehenden rechtlichen Rahmen abhängt und wie die Entscheidung im Einzelnen getroffen wird.
Das Projekt „Vektoren der Datenpreisgabe“ möchte diese Frage beantworten und verbindet hierfür Perspektiven der Kulturwissenschaften, der Wirtschaftsinformatik und der Rechtswissenschaften. Das Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, die kulturellen und regulatorischen Einflüsse, die darüber entscheiden, ob und wie wir personenbezogene Daten preisgeben, zu identifizieren, den Entscheidungsprozess verhaltensökonomisch zu untersuchen und – darauf aufbauend – die Einflüsse und Wechselwirkungen zu modellieren. Das Projektteam legt besonderes Augenmerk auf die Datenpreisgabe im internationalen Kontext – insbesondere auf den grenzüberschreitenden Charakter von Datenpreisgaben zwischen Rechtsräumen und Kulturkreisen. Es sollen hierdurch komparativ Erkenntnisse zu den Grundprinzipien der Preisgabe von Daten gewonnen werden.
Diese Erkenntnisse dienen wiederum für Empfehlungen für Stakeholder, wie nationale, supranationale oder internationale Rechts- und Ordnungsrahmen ausgestaltet sowie datenbasierte Geschäftsmodelle in unterschiedlichen (kulturellen) Settings eingesetzt/ adaptiert werden können.
Projektteam