Katharina Leyrer

Buchwissenschaft, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Informationsintermediäre im Internet wie Suchmaschinen und Soziale-Netzwerk-Seiten stehen in der Kritik: Es wird befürchtet, dass ihre selektive, personalisierte Informationsauswahl Verzerrungen verursacht und die Autonomie der Nutzer:innen schwächt. In der Diskussion wird oft ausgeklammert, dass die Vorauswahl von Information durch Intermediäre kein Phänomen der Digitalisierung ist, sondern ebenso durch traditionelle Intermediäre wie publizistische Medienangebote, Verlage oder Bibliotheken vorgenommen wird. Diese Arbeit widmet sich daher den Fragen: Wie unterscheiden sich die Selektionslogiken in traditionellen Intermediären von den Selektionslogiken in Internet-Intermediären? Wie verändert die Digitalisierung die Autonomie der Nutzer:innen in Bezug zu Informationsintermediären?