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D21-Digital-Index: Tiefergehendes Verständnis von digitalen Technologien fehlt

Die Sonderstudie untersucht die Digitalkompetenzen der deutschen Bevölkerung. Es zeigen sich zum Teil große Unterschiede.

Der Digital-Index der Initiative D21 erstellt ein jährliches Lagebild zu Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft. In einer Sonderstudie des Digital-Index wurden schwerpunktmäßig die Digitalkompetenzen der deutschen Onlinebevölkerung ab 14 Jahren untersucht. Die ermittelten Kompetenzen sind dem Europäischen Digitalkompetenzrahmen DigComp nachempfunden.

Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen souverän digitale Anwendungen und Geräte. Über alle Altersgruppen hinweg hat sich ein hohes Bewusstsein für Datenschutz etabliert. Jede siebte Person gibt zudem an, dass sie selbst programmieren könne. Fast alle Befragten können sich im Internet selbstständig informieren. Die Unterscheidung zwischen verlässlichen Nachrichtenquellen und Falschnachrichten fällt vielen jedoch schwer. Besonders Personen mit einem niedrigen Bildungsniveau erkennen Falschnachrichten seltener.

Insgesamt wurden in der Sonderstudie zwei Spaltungen herausgearbeitet: Einerseits seien digitale Fertigkeit in verschiedenen demografischen Gruppen unterschiedlich stark verteilt. Andererseits zeigen selbst Menschen mit einer hoher Digitalkompetenz nur selten, dass sie die zugrundeliegenden Technologien auch verstehen.

Problematisch sei zudem, dass sich gerade Menschen, die nur geringe digitale Kompetenzen vorweisen können, nur selten trauen würde, diese Kompetenzen selbstständig auszubauen.