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Coronapandemie verschärft bestehende Bildungsungerechtigkeiten

Die Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft untersucht die Umsetzung des Digitalpakts und bemängelt das Fehlen einer transparenten Evaluation.

Die Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) untersucht die Umsetzung des Digitalpakts auf Ebene des Bundes, der Länder, der kommunalen Schulträger und einzelner Schulen. Grundlage hierfür bildet ein qualitativ methodischer Ansatz, bei dem 21 leitfadengestützte Interviews mit Expertinnen und Experten aus der schulischen Praxis und von kommunalen Schulträgern geführt wurden. Die zugehörigen Schulen waren allgemeinbildende, öffentliche Schulen in Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen.

Die Bedingungen, in denen Schülerinnen und Schüler lernen müssen, seien weiterhin ungleich. Die Pandemie verschärfe dabei bestehende Bildungsungerechtigkeiten eher, als dass sie sie ausgleiche. Daher fordern die Studienverantwortlichen, dass bereits benachteiligte Schulen und Regionen mehr Förderung durch den Digitalpakt erhalten als besser gestellte. Das größte Problem der schleppenden Digitalisierung im Schulwesen sei jedoch der Mangel an geeignetem pädagogischem Personal, IT-Fachkräften und Verwaltungsangestellten.

Darüber hinaus fehle ein einheitliches transparentes Konzept, um die Effekte des Digitalpakts zu überprüfen. Generell müsse zudem der technische Support und die Wartungsstrukturen bei der IT-Infrastruktur besser ausgebaut werden.