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Betrieblicher Digitalisierungsschub während Corona

Während der Coronapandemie gewann die Digitalisierung bei 95 % der Unternehmen an Bedeutung. Doch rund ein Drittel der befragten Unternehmen gibt nicht mehr für ihren Ausbau aus.

Die Studie des Bitkom e. V. hat untersucht, wie sich in über 500 größeren Unternehmen die Coronapandemie auf den Betrieb auswirkte: So kamen vom Frühjahr 2020 bis zum Frühjahr 2021 65 % der Unternehmen eher schlecht bis sehr schlecht durch die Pandemie. 6 von 10 Betrieben konnten digitale Technologien jedoch dabei helfen, die Pandemie zu bewältigen. Für 95 % der Unternehmen insgesamt wurde die Digitalisierung durch die Pandemie wichtiger.

Daraus lasse sich den Autorinnen und Autoren der Studie zufolge schließen, dass die Digitalisierung gerade auch als Krisenvorsorge wirksam sein könne. Die Digitalisierung werde einerseits immer wichtiger, um im europäischen und weltweiten Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben. Andererseits diene sie auch als Sicherheitsnetz für die Gewährleistung der Produktion in Ausnahmesituationen.

42 % der Unternehmen erhöhten während der Coronapandemie ihre Ausgaben für den Ausbau digitaler Strukturen und Techniken. Fast ein Drittel der Befragten investierte während Corona jedoch nicht verstärkt in Digitalisierungsvorhaben.

Auch nach der Pandemie wollen 61 % der Unternehmen die Digitalisierung vorantreiben. 62 % der Befragten verbinden die Digitalisierung mit mehr Innovationen für ihren Betrieb. Ganze 91 % der Befragten sehen in der Digitalisierung insgesamt eine Chance für ihren Betrieb. Daher plädieren 9 von 10 Unternehmen für eine neue Industriepolitik: Sie befürchten, ohne eine entsprechend digitalisierte Industrie werde Deutschland im internationalen Vergleich abgehängt. Die Politik solle demnach die Digitalisierung der Wirtschaft fördern – auch über die Coronapandemie hinaus.