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Virtuelle Projektarbeit überraschend effizient

Homeoffice macht die Projektarbeit effizienter und die Kommunikation einfacher. Ein Vertrauensaufbau und soziale Interaktion werden jedoch erschwert.

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) untersucht in einer Befragung unter ausgewählten Kundinnen und Kunden sowie unter allen 362 Mitarbeitenden die Herausforderungen und Chancen von Homeoffice auch nach der Coronapandemie.

Der allgemeine Wunsch nach Homeoffice ist groß: 90 % der Beschäftigten wollen zukünftig im Homeoffice arbeiten, drei Viertel davon sogar zwischen ein und drei Tagen pro Woche. Nur 46 % erwarten, dass Kundinnen und Kunden eine virtuelle Projektbearbeitung auch nach der Pandemie aktiv fordern werden. Diese zeigten sich jedoch positiv von der virtuellen Zusammenarbeit überrascht, die sie als effizienter und kommunikativer wahrnahmen.

77 % aller Befragten bekundeten, dass sich Projekte gut mithilfe von Web- und Videokonferenzen durchführen ließen. Vorteilhaft dabei sei, dass man sich kurzfristiger und häufiger miteinander abstimmen könne. Die Geschwindigkeit der Projektbearbeitung habe sich indes nicht verändert.

Vor- und Nachteile von Corona sind bereichsabhängig. So urteilen 70 % der Befragten, dass Web- und Videokonferenzen für die Projektakquise ungeeignet seien. Der Vertrauensaufbau durch einen persönlichen Kontakt könne nicht virtuell ersetzt werden. 63 % der Befragten identifizieren Probleme beim Knüpfen neuer Kontakte und 79 % haben sogar eine Verschlechterung der sozialen Interaktion allgemein festgestellt.