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Viele Internetseiten in der EU nutzen unfaire Methoden der Beeinflussung

Die Studie der EK untersucht den Einfluss von Dark Patterns auf VerbraucherInnen. Diese wissen nur wenig über solche Praktiken.

In ihrer 2022 veröffentlichten Studie untersucht die Europäische Kommission (EK), wie häufig und wie erfolgreich Internetseiten in Europa so genannte Dark Patterns einsetzen. Dark Patterns sind bewusst gewählte Designs von Websites oder künstliche Werbemaßnahmen, die Verbraucherinnen und Verbraucher dazu bewegen, gegen ihre eigenen Interessen zu handeln.

Die Studie zeigt, dass diese Dark Patterns weit verbreitet sind. 97 % der beliebtesten Webseiten und Apps in der EU setzen mindestens eines ein. Die häufigsten dabei sind (1) versteckte Informationen / falsche Hierarchie, (2) Vorauswahl, (3) Nörgelei, (4) schwierige Stornierungen und (5) Zwangsregistrierungen.

Den Verbraucherinnen und Verbrauchern mangelt es der Studie zufolge an Bewusstsein für die Anwendung solcher Praktiken. Häufig haben sie das Vorhandensein solcher Praktiken bereits als Teil ihrer normalen digitalen Erfahrung akzeptiert, obwohl sie durch „versteckte Informationen“, „Spielen mit Emotionen“ und „Spielen mit Emotionen in Kombination mit Personalisierung“ in ihren Kaufentscheidungen oft negativ beeinflusst werden.
Um Verbraucherinnen und Verbraucher wirksam vor solchen Praktiken zu schützen, müssten diese laut Studie durch EU-Recht untersagt und Händler zu einer fairen bzw. neutralen Gestaltung ihrer Website verpflichtet werden.