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Keine Fortschritte bei Nutzung von E-Government in Deutschland

Der E-Government Report untersucht die Nutzung von digitalen Behördendiensten aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger.

Der von der Initiative D21 und der technischen Universität München herausgegebene „E-Government Monitor“ untersucht und vergleicht die Nutzung von digitalen Behördendiensten durch Bürgerinnen und Bürger in den deutschen Bundesländern, Österreich und der Schweiz.

Für das Jahr 2022 lässt sich, wie bereits im Vorjahr, in allen drei Staaten eine stagnierende E-Government-Nutzung feststellen. Dabei haben lediglich 54 % der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland Nutzungserfahrung mit digitalen Behördendiensten. Weit weniger als Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz (61 %) sowie Österreich (72 %). Im Vergleich der deutschen Bundesländer ergibt sich ein starker Kontrast zwischen Stadt- und Flächenstaaten. So beträgt der Anteil an E-Government Nutzerinnen und Nutzern in Hamburg 64 %, in Mecklenburg-Vorpommern jedoch nur 47 %. Bayern liegt mit 54 % im bundesdeutschen Durchschnitt.

Weiterhin ist auch der Anteil der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, die eine online verfügbare Verwaltungsleistung offline in Anspruch nehmen mit 57 % im Vergleich zu der Schweiz (46 %) und Österreich (42 %) besonders hoch. Diese digitale Nutzungslücke kann sowohl auf fehlende Kenntnisse in Bezug auf die Verfügbarkeit von Online-Alternativen als auch auf bewusste Entscheidungen gegen digitale Behördendienste, z.B. aufgrund von mangelnder Nutzerzentrierung, zurückgeführt werden.