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Fachkräftemangel im MINT-Bereich hoch

Der MINT-Report untersucht den Arbeitsmarkt im MINT-Bereich. Nach einem coronabedingten Rückgang steigt die MINT-Lücke im Oktober 2022 weiter an.

Der vom Institut der deutschen Wirtschaft veröffentlichte MINT-Report untersucht zweimal jährlich den Arbeitsmarkt für Arbeitskräfte der Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der MINT-Bereich ist für die Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und zur Erreichung von Zielen der digitalen Transformation von zentraler Bedeutung.

Der Fachkräftemangel hält auch im zweiten Teil des Jahres 2022 an. Insgesamt ergibt sich eine Arbeitskräftelücke in MINT-Berufen von 326.100 Personen. Gesucht werden dabei sowohl Facharbeiter, Experten als auch Spezialisten. Mit 84.9000 offenen Stellen sind die größten Personalengpässe in Energie und Elektroberufen zu finden, gefolgt von Maschinen- und Fahrzeugtechnik- und IT-Berufen.

Die digitale Transformation zeigt sich insbesondere auch an dem zunehmenden Bedarf an IT-Kräften. So nahm die Zahl der IT-Fachkräfte zwischen Ende 2012 und Ende des ersten Quartals 2022 um 68,9 % zu. Zum Vergleich über alle MINT-Facharbeiterberufe stieg die Beschäftigung nur um 2,1 % an. Auch der Zuwachs bei IT-Spezialisten und -Experten lag deutlich über dem Durchschnitt. Zusätzlich erwarten Unternehmen zukünftig einen anhaltenden Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit digitalen Kompetenzen, unter anderem um eigene datengetriebenen Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Die Studie gibt darüber hinaus Einblicke in die Hintergründe für die MINT-Lücke und reichert die Analyse durch konkrete Zahlen an.