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Digitaler Unterricht immer noch nicht selbstverständlich

Mangelnde Geräteausstattung und unzureichende digitale Kompetenzen von Lehrkräften sind Hürden für zeitgemäße digitale Bildung.

Für eine adäquate Schulbildung ist im 21. Jahrhundert neben der Vermittlung klassischer Grundkompetenzen auch die Vermittlung digitaler Kompetenzen unabdingbar. Hierzu sind in erster Linie eine zeitgemäße digitale Infrastruktur sowie hinreichende digitale Kompetenzen von Lehrkräften erforderlich.

Zur Erstellung eines entsprechenden Lagebildes digitaler Schulbildung in Deutschland hat die Initiative D21 im Zusammenhang mit dem eGovernment MONITOR 2022 eine repräsentative Befragung von 2.353 Eltern schulpflichtiger Kinder durchgeführt.

Zwar hat die Coronapandemie auch in den Schulen zu einem erheblichen Digitalisierungsschub geführt. Trotzdem sehen die befragten Eltern den Stand digitaler Bildung in den Schulen mehrheitlich kritisch. Nur 39 % sind der Meinung, ihr Kind würde in der Schule die nötigen digitalen Kompetenzen vermittelt bekommen.

Als wesentliches Hindernis für eine adäquate digitale Bildung lässt sich die vielerorts mangelhafte Infrastruktur und Geräteausstattung identifizieren. So lernen etwa 25 % der Schülerinnen und Schüler immer noch nicht mit digitalen Geräten und nur 62 % der Befragten geben an ihr Kind habe an seiner Schule Internetzugang. Zudem werden unzureichende digitale Kompetenzen der Lehrkräfte von 34 % der Befragten als Grund für mangelnde digitale Bildung an den Schulen genannt.