| Gesellschaft & Bildung | Ältere BürgerInnen sind in Sachen Digitalkompetenzen weitgehend abgehängt

Ältere BürgerInnen sind in Sachen Digitalkompetenzen weitgehend abgehängt

Über 65-Jährige geben sich selbst eine Digitalkompetenznote von 4,3 – über 75-Jährige bewerten ihre digitalen Fähigkeiten sogar nur mit der Note 4,8.

Der Digitalverband Bitkom e. V. befragte 1.000 in Deutschland lebende Personen zu ihren Digitalkompetenzen. Die Selbsteinschätzung der Teilnehmenden erstreckt sich über alle digitalen Anwendungsfelder, angefangen beim Bedienen von Geräten bis hin zum Programmieren eigener Software.

Die Unterschiede in den Altersklassen sind erheblich: Im Durchschnitt bewerten die Befragten ihre Digitalkompetenz mit der Note 3,1. Menschen über 65 Jahre schreiben sich eine 4,3 zu. Am schlechtesten schätzen sich über 75-Jährige mit der Schulnote 4,8 ein.

Um die Digitalkompetenz vor allem von älteren Menschen zu fördern, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zusammen mit Bitkom und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen den „DigitalPakt Alter“ ins Leben gerufen.

Der erste Schritt zur Stärkung der digitalen Teilhabe älterer Menschen ist das Einrichten von 100 Orten deutschlandweit, an denen die digitale Alltagswelt „erlebbar“ werden soll. Solche Lernorte wünschen sich knapp die Hälfte der über 75-Jährigen. 68 % der über 75-Jährigen unterstützen die Idee von Begleitpersonen, die bei digitalen Problemen vor Ort helfen könnten.

Der „DigitalPakt Alter“ wendet sich damit an die 15 % Menschen in Deutschland, für die sich die Digitalisierung zu schnell vollzieht. Dies sind vor allem ältere Bürgerinnen und Bürger, die auf Weiterbildung und Hilfe angewiesen sind.