| Aktuelles | Nachbericht | Chinesisches Sozialkreditsystem – Unterstützung, Überwachung oder Steuerung?

Chinesisches Sozialkreditsystem – Unterstützung, Überwachung oder Steuerung?

Auf einer gemeinsamen Abendveranstaltung in Kooperation mit der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. stellte das bidt am 3. Februar 2022 aktuelle Forschungsergebnisse vor, die konkrete Auswirkungen des chinesischen Sozialkreditsystems auf chinesische Tochterfirmen bayerischer Unternehmen aufzeigen.

Das Podium: Bertram Brossardt, Dr. Astrid Freyeisen, Dr. Markus Wittmann, Dr. Omar Ramon Serrano Oswald (v.l.n.r.)
© vbw / Stefan Obermeier

China beschloss 2014 sein Sozialkreditsystem zur Kontrolle des Verhaltens jedes in China tätigen Unternehmens, jeder Privatperson und aller Organisationen. Für Unternehmen wird das Sozialkreditsystem in erster Linie durch das sogenannte „Redlisting“ und „Blacklisting“ durchgesetzt und implementiert. Sobald ein Unternehmen auf die schwarze Liste gesetzt wird, drohen negative Sanktionen. Alle in China registrierten Firmen werden von dem Sozialkreditsystem erfasst. Somit sind auch bayerische Unternehmen, die in China tätig sind, automatisch Teil des Systems und an notwendige Compliance-Maßnahmen gebunden.

Auf dem gemeinsamen Onlinekongress in Kooperation mit der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. stellte der Mitautor der bidt-Studie, Dr. Omar Ramon Serrano Oswald, aktuelle Forschungsergebnisse vor, die konkrete Auswirkungen des chinesischen Sozialkreditsystems auf chinesische Tochterfirmen bayerischer Unternehmen aufzeigen.

Podiumsteilnehmerinnen und Podiumsteilnehmer

Das Podium diskutierte zentrale Ergebnisse und gab Handlungsempfehlungen.

  • Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
  • Dr. Markus Wittmann, Ministerialdirigent, Leiter Abteilung Internationalisierung, Standortpolitik, Invest in Bavaria, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
  • Dr. Omar Ramon Serrano Oswald, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter am Lehrstuhl für European and Global Governance, Hochschule für Politik und School of Social Sciences and Technology, Technische Universität München

Moderation: Dr. Astrid Freyeisen, Redaktionsleiterin Wirtschaft und Soziales, BR

Ausgewählte Highlights